In Deutschland und anderen Ländern gilt das Trinkwasser als das am stärksten überwachte Lebensmittel. Bei den Kontrollen geht es aber nicht allein um die Untersuchung des Wassers auf Kontamination, die eine Gesundheitsgefährdung bedeuten könnte. Auch gustatorische Elemente, also Bestandteile, die den Geschmack und Geruch beeinflussen, werden ermittelt. Diese Verunreinigungen liegen häufig im Nanogrammbereich und sind nur mit sensitiver Technik wie SBSE (Stir Bar Sorptive Extraction) nachzuweisen. Ein ausschlaggebendes Element dabei ist hochwertiges Reinstwasser, um das Ergebnis der Analyse nicht zu verfälschen.
SBSE ist eine relativ neue Technik zum Aufkonzentrieren von Spurenbestandteilen wässriger Proben vor der eigentlichen Analyse. Doch schon jetzt hat sie sich etabliert und könnte für hunderte Anwendungen wie Plastikzusätze im Urin, Triazine in Umweltproben, flüchtige Verbindungen in Trauben und Tee oder polychlorierte Biphenyle in Böden und Sedimenten nützlich sein.
Bei SBSE werden 10 bis 40 mm lange Magnetrührstäbchen mit dem Sorptionsmittel Polydimethysiloxan (PDMS) beschichtet und in ein Probenvolumen von 10 bis 250 ml gegeben. Nach 30 bis 60 Minuten magnetischen Rührens wird der Rührstab entfernt, mit Reinstwasser gespült, getrocknet und durch Flüssig- (LD) oder Thermodesorption (TD) rückextrahiert. Die durch LD aufbereitete Probe kann für die HPLC-Methode angewandt werden.
Für ein zuverlässiges Prüfergebnis müssen systematische Assays durchgeführt werden, um die Methode einzurichten. Beginnend mit Reinstwasser, das gezielt mit Komponenten versetzt wurde, um das analytische Verhalten zu bestätigen. Gefolgt von der Optimierung der Probenvolumina und der PDMS-Beschichtung sowie der Rührzeit und -geschwindigkeit. Temperatur, pH-Wert und Ionenstärke können in einigen Fällen ebenfalls wichtig sein und bei Bedarf kontrolliert oder modifiziert werden.
Ist SBSE einmal eingerichtet, überzeugt das Verfahren durch seine Einfachheit und seine geringen Kosten. Zudem können Proben direkt vor Ort konzentriert und später im Labor analysiert werden, wodurch das Risiko der Veränderung der Proben minimiert wird. Bei korrekt eingerichteter Technik liegen Nachweisgrenzen für viele Verbindungen unter 0,1 ng/l.
Damit konnte kürzlich auch der muffige Geruch im Trinkwasser nachgewiesen werden. Im Ultraspurenbereich wurden 2-Methylisoborneol (MIB), 2,4,6-Trichloranisol (2,4,6-TCA) und Geosmin identifiziert und als Auslöser bestimmt. Vor allem das harmlose Geosmin ist für seinen erdig-muffigen Geruch und sehr niedrige Wahrnehmungsgrenze bekannt.
Mit SBSE kann eine sehr hohe Konzentration von Verunreinigungen im Ultraspurenbereich erreicht werden. Dies wiederum erfordert, dass jegliches Wasser, das während des Prozesses verwendet wird, von höchster Reinheit ist - von der Spülung der Gefäße und Rührstäbchen bis zur Verdünnung der Proben. ELGA Rein- und Reinstwassersysteme sind in Laboren weltweit im Einsatz und haben sich durch hohe Qualität und Zuverlässigkeit genau für diesen Einsatz fest etabliert.
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